Kurz vor dem Martinsumzug in Geusa wurden wir auf die Autobahn 38 alarmiert. Durch die schwierige Verkehrslage und die Baustellensituation wurde von zwei Seiten angefahren: einige Fahrzeuge sollten auf der Gegenfahrbahn bis zur Unfallstelle fahren und einige auf der Unfallfahrbahn. Unsere Fahrtrichtung war ab Merseburg-Süd nicht befahrbar, sodass wir umdrehen mussten. Unser MTW dagegen fuhr ab Merseburg-Nord auf und erreichte die Einsatzstelle. Der Tanker sollte dann von der anderen Seite anfahren, ehe auf halbem Weg der Einsatz abgebrochen wurde.
Kolonnenfahrt zum Einsatzort
Seit 3 Tagen bereits brennt die Lagerhalle für recycleten Kunststoff in Blech bereits als die Stadt Merseburg gebeten wird eine Nachtwache zu übernehmen, damit die Einsatzkräfte vor Ort sich erholen können.
Es fanden sich aus aus dem Raum Merseburg beinahe 20 Freiwillige für diesen Einsatz.
Mit 4 Fahrzeugen fuhren wir los, um ab 17Uhr unsere Schicht in Krumpa zu beginnen.
17 Uhr : Schichtübernahme
Beim Eintreffen steigen immer noch mächtige Rauchschwaden aus den 9 Bunkern der betroffenen Halle auf. 2 Radlader schaffen Schneisen zwischen den Bunkern, um eine Brandausbreitung einzudämmen. Ein Ablöschen der Bunker ist nur möglich in dem diese Ausgeräumt und jede einzelne Ladung abgelöscht wird - Eine zeitraubende Angelegenheit, die nur am Tage erledigt wird. Denn in der Nacht sind keine Radlader verfügbar.
Die Übergabe ist erledigt und unsere Vorschicht macht Feierabend - Unsere Aufgabe: Den Brand in den Bunkern kleinhalten - Durchhalten bis zum Morgen.
Gleichzeitig offenbart sich noch ein Problem: Die Millionen von Litern an Löschwasser, die bereits geflossen sind, haben das Rückhaltebecken bereits zum größten Teil gefüllt. 2 zusätzliche Auffangcontainer wurden bereitgestellt, um das Rückhhaltebecken entleeren zu können. Eine Ortsfeuerwehr übernimmt die Betreuung der Wasserver- und -entsorgung für diese Nacht.
Ruhe vor dem Sturm
Immerwieder fangen die einzelne Bunker an zu brennen - wenn sie nur qualmen ist das schon ein Erfolg. Die Löscharbeiten sind nur mit Filtermasken möglich. Aber es gibt nicht genug Masken, so dass die gleichen Kräfte mehrfach eingesetzt werden müssen. Aber es gibt noch ein Problem: Sämtliche Abwasserbehälter sind beinahe voll - Es darf nur das Nötigste an Wasser benutzt werden. Brände werden erst belämpft, wenn sie drohen zu groß zu werden.
Ausserdem kommt noch hinzu, dass das Hallendach stark einsturzgefährdet ist. Einige Balken haben sich schon wie Gummi weg gebogen; teilweise ist liegt die Stahlkonstruktion schon auf dem Mauerwerk auf. Arbeiten sind nur noch aus sicherem Abstand möglich.
Endlich wurde nun eine Lösung für das Löschwasser gefunden: Wir benutzen das Abwasser zum Löschen! So entsteht ein Kreislauf, der die Becken nicht wieder füllt und wir können endlich wieder ohne Sorge Wasser geben.
23:30Uhr - Halbzeit. Die Versorgung an der Einsatzstelle ist sehr gut, aber es macht sich langsam Erschöpfung breit. Regelmäßig müssen neue Schlauchleitungen gezogen werden, da wieder ein anderer Bunker brennt. Wasserwerfer werden genutzt, damit niemand sich lange im Gefahrenbereich aufhalten muss. Es wird versucht Gruppen zu bilden, damit sich immer einige Kräfte ausruhen können, aber das ist nicht immer machbar. Es sind einfach zu wenig Leute.
Aber irgendwie schaffen wir es. Inzwischen müssen wir einzelne Bunker, die nur wenig brennen - in Ruhe lassen. Häufig knallt es - oft ist es nicht sicher, ob es die Dachkonstruktion oder nur eine Spraydose war. Der Feierabend rückt immer näher.
Nach und nach werden einzelne Leitungen zurückgebaut. Es wird Ordnung gemacht und dann ist es auch schon 6 Uhr. Die Ablösung ist da.
Erschöpft, aber weitgehend wohlauf können alle Kräfte aus dem Raum Merseburg nach 13 Stunden die Einsatzstelle verlassen.
Es fand eine unangekündigte Einsatzübung in der Kinder- und Jugendpsychatrie in Merseburg statt.
Es wurde eine Verrauchung im Gebäude und eine daraus resultierende Menschenrettung simuliert.
Neben uns waren die Feuerwehren aus Merseburg und Beuna an der Übung beteiligt.
Es zu einem Brand in einer Werkstatt im Keller des Landratdamtes am Domplatz. In der dortigen Werkstatt geriet aus ungeklärter Ursache der Inhalt einer Entstaubungsanlage in Brand. Das Brandgut musste mühsam in Schuttmulden hinausbefördert und abgelöscht werden.
Gestern Abend knickte ein kleiner, vermutlich vorgeschädigter Baum im Sturm um und blieb auf einem Zaun liegen. Der Baum wurde zerlegt und zur Seite geschafft.
Glücklicherweise entstand kein größerer Schaden.
In den Morgenstunden des Sonntags geriet aus ungeklärter Ursache ein Komposthaufen in Brand. Das Feuer breitete sich rasch entlang der Grundstücksgrenze und darüber hinweg auf einen weiteren Komposthaufen sowie eine Koniferenhecke aus. Die Hecke konnte durch Anwohner mit einem Gartenschlauch vor größerem Schaden bewahrt werden.
Wir griffen über das Feld hinter dem Grundstück an und löschten das Feuer mit dem Schnellangriff. Die Misthaufen wurden nach Glutnestern durchsucht und diese abgelöscht.
Es kam gegen den frühen Nachmittag zu einem ausgedehnten Dachstuhlbrand in einem abbruchreifen Gebäude nahe der Rosentalgrundschule in Merseburg.
Das Feuer wurde durch die Drehleiter aus Merseburg, den Hubsteiger aus Bad Dürrenberg und ein B-Rohr von außen bekämpft. Außerdem wurde unter Atemschutz im Inneren des Gebäudes gelöscht.
Da keiner unserer Maschinisten vor Ort war, konnten wir leider nicht mit unserem Löschfahrzeug ausrücken. Glücklicherweise konnten wir stattdessen auf den Mannschaftstransporter aus Blösien zurückgreifen.
Wir wurden zusammen mit einigen anderen Feuerwehren zu einem VKU auf der A38 gerufen. Es bestand der Verdacht, dass eine Person noch in ihrem Fahrzeug eingeklemmt war. Die zuerst eingetroffene Wehr konnte glücklicherweise feststellen, dass niemand eingeklemmt war. Daraufhin konnten die anderen anfahrenden Kräfte - inklusive uns - den Einsatz abbrechen.
Nicht einmal 24 Stunden nach dem letzten Brand wurden wir wieder zu einem Grasfeuer alarmiert. Diesmal waren gleich mehrere Brände im Bereich Gut Werder bis Trebnitz/Kreypau im Gange. Wir bekämpften zusammen mit den Wehren aus Merseburg und Beuna einen Brand in Gut Werder, der auf ein leerstehendes Gebäude und einige abgestellte Fahrzeuge überzugreifen drohte. Der Brand konnte zügig unter Kontrolle gebracht werden.
Am frühen Nachmittag geriet aus unbekannten Gründen das Gras in der Nähe der Bahnstrecke in Merseburg-Süd in Flammen. Das Feuer breitete sich rasch in Richtung des Solarparkes aus und drohte, die Anlage zu beschädigen. Die Feuerwehren Beuna und Merseburg begannen vom Wohngebiet aus die Brandbekämpfung - Der Bahnverkehr musste zeitweilig gestoppt werden. Im Inneren des Geländes bekämpften wir zusammen mit der FF Leuna den Brand.
Ein Weizenfeld an der Heerstraße nördlich von Geusa fing aus unbekannter Ursache Feuer. Durch sofortiges Eingreifen von, in der Nähe arbeitenden, Landwirten konnte eine Schneise geschlagen werden. Der Brand wurde dadurch soweit eingegrenzt, dass er sich bis zum Eintreffen der Feuerwehr totgelaufen hatte. Es mussten nur noch Reste abgelöscht werden.
Es wurde zu einem größeren Ödlandbrand an einem Seeufer am Ortsausgang Merseburgs alarmiert. Dort war Schilf und trockenes Gras in Brand geraten.
Das Feuer wurde durch uns, die Feuerwehr Merseburg und die Feuerwehr Beuna in seiner Ausbreitung eingegrenzt und verbleibende Glutnester abgelöscht.